„Ich kann mir nicht vorstellen, dass Menschen freiwillig in ihrer Freizeit einem Onlineevent beiwohnen.“ Diesen Satz konnte ich die letzten Wochen öfters hören. Auch ein bekannter Unternehmer hat mir seine Zweifel kundgetan, als ich ihn darauf aufmerksam gemacht habe, dass es aus meiner Sicht wichtig ist, den Kontakt mit Mitarbeitern, Kunden und Stakeholdern gerade in Zeiten einer Krise aufrecht zu erhalten, oder sogar zu intensivieren. Daraufhin stellte ich ihm folgende Frage: „Wenn du abends nachhause kommst, was machst du dann?“

Seine Antwort: „Nun zuerst begrüße ich meine Frau. Dann schau ich kurz zu meinem Sohn und zocke eine Runde mit ihm. Dabei erzählt er mir am ehesten, was ihn so bewegt. Nach dem Abendessen checke ich kurz LinkedIn, facebook und neuerdings auch Clubhouse. Nach der ZIB schauen meine Frau und ich meist eine Serie auf Netflix oder ich höre mir interessante Podcasts an.“

„Und das tust du freiwillig?“ wollte ich wissen.

Sie sehen schon: Viele Menschen verbringen mit Freude einen großen Teil ihrer Freizeit vor einem Bildschirm. Das ist nicht das Problem.

Wie aber schaffen wir es, dass sie mit mindestens so viel Freude statt auf Social Media oder Netflix auf Ihrer Onlineveranstaltung verbringen?

Meine Lösung? Nun, wir nehmen das Beste von allem und kreieren etwas Neues, Spannendes und Individuelles. Wir nutzen die Freude am Spiel, Abenteuer, die Wissbegierde und den Drang Neues zu entdecken und verwandeln die nächste Verkaufsschulung in ein interaktives Abenteuer, in der gemeinsam gelernt, gerätselt wird. Inhalte werden so weitaus nachhaltiger gemerkt.

Statt einer One – Way Kommunikation (das Unternehmen als Sender und der Gast hinter dem Bildschirm als Empfänger) benötigt ein erfolgreiches Onlineevent unbedingt die Interaktion mit den Teilnehmer*innen. Gleich ob eine virtuelle Weinverkostung, Votings, Live-Wunschkonzert, Pub Quiz oder Speed Networking an virtuellen Stehtischen. Wichtig dabei ist, dass die Gäste nicht Zuseher, sondern Akteure sind. So kann es schon einmal passieren, dass die Musiker statt einer Stunde (wie gebucht) drei Stunden die Onlinegäste begeistern, die Teilnehmer um zwei Uhr Früh noch immer an den virtuellen Stehtischen die Gemeinsamkeit genießen, oder das Feedback der Teilnehmer lautet: Endlich einmal kurzweilige und spannende Vorträge. Mit unserer Plattform AHMEdigital brechen wir aus der Linearität der Veranstaltungen aus (Welcome, offizieller Teil, Show, Essen, …). Die Gäste bestimmen, nach dem offiziellen Teil ihr Programm selbst. Dies erhöht die Verweildauer und ermöglicht ein typgerechtes Erleben.

Onlineevents, richtig gemacht, erhöhen die Kontaktpunkte mit den Teilnehmern, haben durchschnittlich weit mehr Besucher und der Content kann auch längerfristig genutzt werden.

 
 

Die wichtigsten Punkte, die es aus meiner Sicht bei der Konzeptionierung zu beachten gilt:

1) Denken Sie daran, dass 80 Prozent der Kommunikation nonverbal geschieht. Umso wichtiger sind die Interaktion, die Bilderwelten und die Story. Die meisten Plattformen decken fast ausschließlich die 20 Prozent (kognitive Wahrnehmung) ab.

2) Online fokussiert sich statt auf 5 Sinne auf 2 Sinne! Während bei physischen Events der Geschmackssinn (leider viel zu oft) eine der bedeutendsten Rollen gespielt hat, müssen wir uns nun auf Seh-und Hörsinn konzentrieren.

3) Denken Sie an Ihre Lieblingsserie. Geschichten berühren und bewegen. Erstellen Sie ein klares Storyboard. Produktpräsentationen und Vorträge müssen lebendig und interaktiv gestaltet werden.

4) Suchen Se nicht nur nach einer geeigneten Plattform, sondern auch die besten Storyteller, Regisseure und Contentgestalter.

5) Nur psycho – logischer Content ist guter Content. Überlegen Sie sich, welcher Content wie übermittelt werden soll. Was wollen Sie bewirken? Die Darstellung von teuren 3D Renderings kann bei Produktpräsentationen sehr wichtig sein. Den Messestand hingegen mit viel Aufwand „realistisch“ darzustellen ist weit weniger sinnvoll. Stellen Sie sich immer die Frage WARUM brauche ich das – macht das SINN? So sparen Sie viel Geld oder investieren es in Bereiche, die die Menschen wirklich berühren und begeistern.

6) Wenn Sie sich an Professionisten wenden, vergessen Sie auch hier die Frage WARUM nicht. Warum wird das so und so dargestellt. Warum brauchen wir hier aufwändige Renderings? Was bewirkt das?

7) Versuchen Sie nie Onlineevents nach dem selben Prinzip wie physische Events zu gestalten. Wie Sie bereits gelernt haben: ONLINE funktioniert ANDERS!

Richtig gemacht ersetzt ein Onlineevent nicht die reale Begegnung, aber erweitert in einer sehr wertvollen Form den Kommunikations-und Marketingmix.